Das kalte Herz

Das Herz, des Menschens Lebenspumpe
schlägt Tag für Tag und Stunde um Stunde.
Doch manchmal ist´s, als schlägt meins nicht,
vielleicht auch doch, ich spür´s nur nicht.

Vom Herzen aus geht Lebensfreude,
geht Glück und Leid in das Gebäude,
das schlechthin man den Menschen nennt,
der dieses Haus nur selten kennt.

Mein Haus, mein Körper, mein Gebäude
ist abbruchreif, ganz ohne Freude.
Mein Herz ist kalt, die Augen alt
und auf der Seele lastet schwer,
was ohne Liebe niemals wär´.

Vielleicht ist´s ja noch nicht zu spät,
vielleicht läßt sich mein Leben regeln,
doch wenn die Kälte nicht vergeht,
wird ein Gescheh´n mein Sein besiegeln.

So ist´s für mich kein Zustand mehr,
ich will nicht und ich kann nicht mehr
in dieser Kälte leben.
Kann mir in dieser kalten Welt
kein Mensch mehr Wärme geben?

Bald gebe ich die Hoffnung auf,
im Leben werd´ ich nicht gerettet;
bestimmt geht´s nach dem Tod bergauf,
wenn ich in einen Sarg gebettet.


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