Der Stubentiger

Ein Stubentiger ganz behend´
und leise durch die Gegend rennt.
Auf Beute, scheint´s ist er wohl aus,
ein Vogel oder gar `ne Maus?

Doch, nein, der Hunger kann´s nicht sein
steht doch sein Freßnapf schon daheim.
Vielleicht will er nur Nachbarn necken
und kleine Kinder arg erschrecken!

Tagein, tagaus streift er umher
und findet er kein Opfer mehr,
so läßt er sich zuhause nieder,
reckt müde seine faulen Glieder.

Er schaut verträumt und schnurrt vergnügt
wenn man ihn streichelt, krault und liebt.
Doch Vorsicht ist bei ihm geboten,
man achte stets auf seine Pfoten!

Fährt er erst seine Krallen aus,
dauert´s nicht lang und er schlägt aus,
macht gar nicht wie `ne Mieze-Katze
`ne fauchend-böse Tiger-Fratze.

Kaum hat er einen dann erwischt,
die Wut in ihm auch schon erlischt.
Ganz lieb streicht er dann um die Füße,
vom Wilden Tiger viele Grüße.

Und die Moral von der Geschicht´
man traue einer Katze,
auch wenn sie noch so niedlich ist,
die Katze ist und bleibt - ein Biest!


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